Anregungen zum Einsatz von Actionbound basierend auf unseren persönlichen Event-Erfahrungen
Im letzten Jahr waren wir unter anderem auf der Tagung von mobile.schule in Hannover, als auch beim #ExcitingEDU Kongress in Berlin zu Gast. Dort haben wir mit Lehrkräften und anderen Interessierten aus verschiedenen Schul- und Weiterbildungsinstitutionen über die Potenziale von interaktivem und nachhaltigem Lernen reflektiert und uns inspirieren lassen.
Am Stand lernten Interessierte die Möglichkeiten von Actionbound mit einem live vor Ort spielbaren Bound direkt praktisch kennen. In unserer "Eilenriede-Safari" gab es unter anderem Aufgaben zu Bewegung, Geschick und Aufmerksamkeit
Einige unserer neu gewonnenen Spieler:innen schlugen direkt die Brücke zu ihrem eigenen Anwendungsfeld - denn die Anwendungszwecke von Actionbound können sehr vielfältig sein: Eine Rallye über das Schulgelände, ein Quiz zur Überprüfung von bereits vorhandenem Wissen, ein Spiel zum Tag der offenen Tür oder eine Bildungsroute als Einstieg in ein neues Unterrichtsthema oder eine Projektwoche. Was beim Vermitteln der Inhalte generell unterstützt: Bewegung, Persönlichkeit und Kreativität. Das haben wir – zusammen mit unseren Co-Referent:innen und Nutzer:innen – auch den Teilnehmenden in Workshops auf beiden Veranstaltungen anhand praktischer Beispiele mitgegeben.
Betont wurde vor allem, dass die Software
- flexibel an den jeweiligen Inhalt anpassbar ist
- es unterschiedliche Möglichkeiten der Abfrage und Eingabe gibt
- motiviert durch Spiel- und Wettkampfcharakter sowie
- unkompliziertes Erstellen und auch das Spielen offline unterstützt.
In den vielen Gesprächen mit Interessierten und Nutzer:innen in Hannover und Berlin haben wir von herrlichen Ideen und Projektansätzen erfahren, aber auch von den Herausforderungen, ein weiteres Tool im Schulalltag einzusetzen. Deshalb möchten wir euch hier nochmal ein paar hilfreiche Tipps zum Start und Anwendungsbeispiele mit Actionbound geben.
Bildung braucht Persönlichkeit
Einmal einen Bound gestartet, setzen sich die Spieler:innen mit den jeweiligen (Lern-)Inhalten auseinander. Dafür ist sowohl die intrinsische (z. B. Sinn erkennen, Spaß haben sowie persönlicher Bezug) als auch die extrinsische Motivation (Punkte, Belohnung usw.) eine Unterstützung. Das Durchspielen eines Bounds ist dann ein tolles Erfolgserlebnis.
Bevor du selbst einen Bound erstellst, überlege, was die Schüler:innen begeistert. Orientiere dich daran und kombiniere dies mit deinen Lerninhalten und Ideen. Spiele auch unseren
Beispiel-Bound
zur Inspiration und blättere durch unseren EDU-Guide mit vielen Tipps zum Einsatz von Actionbound.
Bildung braucht Kreativität
Das klingt nach viel Aufwand? Denkt daran, ihr seid nicht allein! Dazu passt auch das Motto des letztjährigen #ExcitingEDU-Kongresses: „Gemeinsam Schule innovativ gestalten“. Die kreative Actionbound-Community unterstützt euch hier auf jeden Fall. Durchstöbert unsere Website und entdeckt, welche Bounds zu euren Themen und Fächern bereits erstellt wurden. Auf unserem YouTube-Kanal teilen Nutzer:innen zudem ihre Erfahrungen mit Actionbound.
Ansonsten gilt: Es gibt kein „perfekt“, sondern „Spaß am Lernen“ ist das, was ihr erreichen solltet. Kombiniert dafür unsere Spielelemente so, dass der Bound seinen Zweck für euch und eure Lernenden erfüllt. Eure erstellten Bounds könnt ihr immer wieder einsetzen und somit nachhaltig nutzen.
Zum anderen unterstützt euch bei der Erstellung das Actionbound-Team. Wir bieten euch dafür umfangreiches Unterstützungsmaterial, wie unser Handbuch, Kurse und Tutorials an. Schaut gerne mal rein!
Bildung braucht Bewegung
Nicht nur während des Spielens wirkt sich Bewegung positiv auf den Lernprozess aus. Auch bei der Recherche und Erstellung können Bewegung und Kollaboration zum Einsatz kommen. Z. B. bei der Beschaffung und Aufbereitung passender Informationen oder dem Besuch der Orte, die später Teil der Route sein sollen. Deshalb empfehlen wir euch noch eine weitere Möglichkeit mit Actionbound zu arbeiten:
Die kooperative Bound-Erstellung mit euren Schüler:innen.
Für diesen Zweck bieten wir mit den
Sofort-Accounts ein passendes Feature an. Viele Lehrkräfte, mit denen wir gesprochen haben, nutzen bereits spielerische Ansätze im Unterricht und in anderen Lernkontexten. Denn wenn Schüler:innen die Verantwortung für die Erstellung ihres eigenen Bounds erhalten, kann deren Selbstwirksamkeit im Laufe eines Projektes gefördert werden.
Eine Übersicht mit Ideen für den Einsatz in der Schule und im Unterricht findet ihr hier:
Abfragen, erkunden, kreativ werden
- ein Quiz zum Einstieg, zur Ergebnissicherung oder als Abschluss einer Stunde nutzen, z. B. für Vokabeln im Fremdsprachenunterricht
- Suchaufgaben mit Bildausschnitten oder Hörrätseln (z. B. im Kunst- und Musikunterricht)
- QR-Codes zerschneiden, Teile suchen lassen und am Ende eine Überraschung/Belohnung bereithalten
- Lösungen für Quiz in Büchern, Videos hinterlegen
- Generieren eigener kreativer Inhalte in offenen Aufgabenstellungen
Orte entdecken, Abschnitte nutzen
- historische Orte, die zum Thema im Geschichtsunterricht passen, in der Umgebung aufsuchen, Fragen beantworten und Fotos machen lassen
- eine Schnitzeljagd durchs Schulhaus oder über das Schulgelände für neue Schüler:innen
- den Schulgarten oder die Umgebung der Schule selbständig kennenlernen
- Stationen erstellen, um in Gruppen Aspekte eines Themas bearbeiten zu lassen (Stationenlernen)
Anlässe und Events
- den Tag der offenen Tür gestalten
- das Sportfest mit zusätzlichen Challenges ergänzen
- Projektwochen begleiten
- den außerschulischen Lernort erkunden lassen
Und nun seid ihr dran! Wir wünschen viel Spaß beim Ausprobieren. Schreibt uns bei Fragen oder wenn ihr Unterstützung bei der Umsetzung eures Projektes benötigt gerne an academy@actionbound.com.
Zum Start des neuen Schuljahres gibt es hier die besten Tipps und Tricks von und mit Actionbound für den Schulanfang:
Wir freuen uns sehr, dass Actionbound im Bereich Bildung und Weiterbildung schon seit so vielen Jahren erfolgreich genutzt wird. Und das etwa nicht erst seitdem uns die Corona-Pandemie Distanz-Unterricht gelehrt hat. Mit Actionbound können Inhalte auf eine neue Art und Weise spielerisch und multimedial vermittelt werden.
Smartphones und Tablets im Unterricht? Hier gibt es eine bunte Sammlung an Inspirationen für den Schulanfang:
Bounds zur Wissensabfrage - die neue Art der Hausaufgaben.
Das neue Schuljahr startet und Hausaufgaben stehen wieder an. Das ist aber kein Grund für schlechte Laune oder unmotivierte Gesichter.
Das erlernte Wissen lässt sich hervorragend in einer Quiz-Sequenz abfragen. Wenn durch das Beantworten von Fragen Punkte gesammelt werden können, erfahren die Schüler:innen eine zusätzliche positive Rückmeldung.
Verstärken kann man die Wissensaufgabe mit kreativen Arbeitsaufträgen. Zum Beispiel: Recherchiere selbst einmal zum Thema XY und schreibe deine Ergebnisse auf. Kreative Aufgaben eignen sich außerdem dazu, um bestehendes Wissen der Schüler:innen zu ermitteln.
Die Ergebnisse der Bounds kann man ganz einfach im Bound-Creator einsehen und bewerten.
Gestalte deine Unterrichtsstunde mit Actionbound - ein neues Thema, ein neuer Bound.
Gerne werden neue Medien genutzt, um an ein neues Thema heranzuführen. Aber seien wir mal ehrlich, wenn man einen Fernseher in das Klassenzimmer schiebt, ist die Chance gering, dass Wissen nach dem gezeigten Film tatsächlich im Kopf bleibt. Stattdessen könnte der direkte Einstieg in die Materie anhand von Anwendungsbeispielen das Lernen von neuen Inhalten auf spielerische Art und Weise fördern.
Actionbound ist ein großartiges Tool, um genau dies zu erreichen.
Ein Beispiel: Es geht um das Thema "Fake News" im Deutschunterricht. Wie wäre es, wenn man fiktiv im Bound ein:e Mitarbeiter:in einer Zeitung wäre und im Bereich des Faktenchecks arbeitet. Die Schüler:innen lernen direkt kennen, welche Bereiche wichtig sind und haben die Möglichkeit, eigene Initiative zu beweisen, zu recherchieren und Methoden auszuprobieren.
Hier bietet es sich auf jeden Fall an, zum Ende des Bounds die Inhalte in einer Reflexionsphase zu vertiefen und aufzuarbeiten.
Kooperativ und Kreativ: Schüler:innen zeigen uns wie es geht.
Nicht nur du als Lehrer:in kannst die Vorzüge von Actionbound im Unterricht nutzen. Auch deine Schüler:innen haben die Möglichkeit mit Sofort-Accounts aktiv zu werden. So könnte das nächste Referat weder auf einem Plakat oder an der Tafel gehalten werden, stattdessen wird die Unterrichtseinheit interaktiv und partizipativ: Schüler:innen erstellen eigene kleine Bounds und stellen sie der Klasse vor oder die gesamte Klasse baut an einem gemeinsamen Bound: So können alle Themenbereiche umfassend abgedeckt werden und jede:r Schüler:in kann sich individuell einbringen.
Schulausflug mit Actionbound
Tschüss Wandertag, hallo außergewöhnliches Erlebnis!
Schule findet längst nicht mehr nur im Klassenzimmer statt. Unternehmt einen Ausflug und gestaltet passend dazu einen Bound. Wie wäre es denn zum Beispiel mit dem Thema Klimaschutz in der eigenen Stadt? Lasst Schüler:innen die Umgebung neu entdecken und schmiedet gemeinsam Pläne und Ideen, wie man zum Beispiel im eigenen Alltag oder in der Stadt mehr Wasser sparen kann.
Durch die interaktiven Elemente im Bound haben die Spieler:innen Abwechslung und werden zum Nachdenken angeregt. Nicht nur eine Multiple-Choice Frage nach der anderen, sondern die gute Mischung macht es aus.
Erstellt einen Gruppenbound und lasst die Schüler:innen in Kleingruppen neue Projektideen, eine Foto- und/oder Videostrecke entwickeln.
Die Ergebnisse können dann in einem Folgetag vorgestellt werden.
Hast du eine Idee oder Erfahrungen für den Schulanfang mit Actionbound? Wir freuen uns auf deine Anregungen und wer weiß, vielleicht ist dein Projekt Thema unseres nächsten Blogartikels!
P.S. Im September feiern wir 10 Jahre Actionbound. Das ist die beste Zeit, um mit Actionbound anzufangen. Wir haben den ganzen September über Programm. Ob Crashkurse, Workshops, Sprechstunden oder unsere neuen Showcases. Hol dir doch Inspiration und melde dich an. Alle weiteren Infos und das Programm gibt es hier:
September-Jubiläumsaktionen
Du möchtest deinen Schüler*innen die Möglichkeit geben, von zu Hause aus zu lernen? Oder möchtest du digitale und interaktive Medien ausprobieren, um deinen Heimunterricht zu bereichern? Wir geben dir ein paar Tipps, wie du Homeschooling durch Actionbound ergänzen kannst!
Für neue Themen sensibilisieren
Schüler*innen für neue Themen zu begeistern, kann besonders im Heimunterricht zur Herausforderung werden. Damit sich Lernende für Unbekanntes interessieren, ist eine emotionale Verbindung zum Thema hilfreich. Wie lässt sich diese aufbauen? Kurze unterhaltsame Spiele eignen sich besonders gut. Mit Gamification, der Verbindung von Lerninhalten und spielerischen Elementen, können Informationen spaßig und originell vermittelt werden.
Zum Start eines neuen Unterrichtsthemas kannst du für deine Schüler*innen einen Bound vorbereiten. Mit Quizfragen und kreativen Aufgaben, die ansprechend medial aufbereitet sind, kannst du erstes Interesse wecken, um schließlich auf die verschiedenen Aspekte der Thematik näher einzugehen. Die Schüler*innen spielen dann den Bound auf ihren eigenen Smartphones ganz einfach von zu Hause aus. Dank der Allgegenwärtigkeit des Smartphones ist so auch eine erste Hürde zum digitalen Lernen genommen.
Wie ein solcher Bound aussehen kann, zeigt unser
EDU-Beispiel-Bound.
Lernstandsprüfung
Mit Actionbound kannst du auch den Wissensstand deiner Schüler*innen überprüfen. Du kannst herausfinden, wie viel Vorwissen bereits existiert, oder – wenn ihr euch schon mitten im Thema befindet – wie viel gelernt und behalten wurde. Auch eignet sich ein Bound, um Wissen zu wiederholen. Denn ohne Wiederholung bringt die beste Didaktik nichts – die Wege im Hirn müssen breitgetreten werden, damit Informationen langfristig im Gedächtnis bleiben. Mit einem kurzen Quiz-Bound kannst du einfach und schnell in der Ergebnisübersicht die Antworten deiner Schüler*innen vergleichen. Lernstandsüberprüfung aus der Distanz – mit der Actionbound-App hast du die ideale Lösung
Schüler*innen Bounds erstellen lassen
Statt nur Rezipient*innen von Lerninhalten zu sein, können deine Schüler*innen selbst zu Produzent*innen werden. Mit unserem Sofort-Account-Feature (in Lehrer- und Schul-Lizenzen automatisch enthalten) kannst du deinen Schüler*innen eigene Accounts freischalten und behältst die Kontrolle über die erstellten Inhalte.
Schüler*innen können füreinander Bounds erstellen und selbst zu Lehrer*innen werden! Denn wir lernen am meisten, wenn wir anderen etwas beibringen.
Statt ein Referat zu halten, lasse lustige Bounds entwickeln, in denen Schüler*innen selbst thematische Schwerpunkte setzen und didaktische Methoden ausprobieren. Die Schüler*innen können (selbst erstellte) Medien wie Fotos und Videos ganz leicht einbinden. Bounds können auch in (Fern-)Gruppenarbeit erstellt und einzelne Bound-Teile zu einem großen Bound zusammengeführt werden.
Schüler*innen müssen sich dafür nicht zwangsläufig treffen. So kann ein Bound z.B. auch mit Hilfe eines Videochats erstellt werden. Oder aber Aufgaben werden vorab erteilt und die Schüler*innen erstellen in Einzelarbeit ihren Bound, der schließlich von der Lehrkraft mit anderen Bounds zusammengeführt wird.
Flipped Classroom
Stelle deinen Unterricht auf den Kopf! Anstatt Inhalte während des Unterrichts zu erarbeiten und in Hausaufgaben anzuwenden, mache es andersherum - mit Actionbound! Lasse deine Schüler*innen Lerninhalte in Heimarbeit in einen Bound einfügen, der schließlich im Unterricht gemeinsam gespielt und reflektiert wird.
Einfache Actionbound-Projekte können deine Schüler*innen und du direkt umsetzen. Unser Tipp: Lass die Schüler*innen zunächst einen Bound zu einem beliebigen Thema erstellen (z.B. zur Lieblingsband oder über das Wohnviertel, in dem sie leben), um mit der Software vertraut zu werden.
Je älter die Schüler*innen sind, desto anspruchsvoller können die Projekte werden. Dann ist eine detaillierte Einführung in die Software und deren Möglichkeiten ratsam. Wir unterstützen dich gerne dabei – schaue in unserer
Academy vorbei für kostenfreies Unterstützungsmaterial, Gratis-Einführungs-Webinare und Intensiv-Workshops.
Wie anfangen?
Wir empfehlen dir, einfach einen kostenlosen Test-Account anzulegen und Actionbound direkt auszuprobieren. Benötigst du Orientierung? Dann findest du hier Unterstützung:
- In unserer Actionbound-Hilfe findest du
- unser ausführliches Handbuch in der alle Klicks erklärt werden
- Video-Tutorials
- den Actionbound EDU-GUIDE mit vielen Tipps zum pädagogischen Einsatz, Gamification, Storytelling und emotionalem Lernen
- das Literaturverzeichnis, in dem auch Unterrichtsideen von Schulbuchverlagen aufgeführt werden (z. B. für Geographie, Mathematik, Sport, Chemie, Fremdsprachen)
- In der Actionbound-Academy bieten wir intensive (Online-)Workshops für Einsteiger*innen und Fortgeschrittene an.
- Beispiele für interaktive Bounds im (Remote-)Unterricht:
Wenn du oder deine Schüler*innen tolle Bounds erstellt haben, freuen wir uns, wenn du diese mit Kolleg*innen teilst. Dazu kannst du gerne unser
Actionbound-Lehrerzimmer benutzen.
Schau dir unsere Lizenzen für den Einsatz in der Schule an. Bevor du dich für eine Lizenz entscheidest, kannst du den Bound-Creator
14 Tage kostenlos testen.
Wir freuen uns sehr, dass wir im offiziellen Unterrichtsmaterial der Deutschen Olympischen Akademie zu den Winterspielen 2018 in PyeongChang dabei sind! Der Olympia-Bound schafft die Verbindung zwischen digitalem Lernen und Freude an olympischen Inhalten und Bewegung.
Der Olympia-Bound steht als Best-Practice exemplarisch für eine weitere Facette von Actionbound: Blended Learning im Schulunterricht. Actionbound ergänzt hier ein Heft mit vielfältigen Methoden und Materialien medienpädagogisch, um die Lerninhalte per App möglichst spielerisch kurzweilig zu vermitteln.
Eine Vielzahl unterschiedlicher Anregungen für den Unterricht in der Grundschule liefern die Unterrichtsmaterialien Primarstufe. Ideen, den Sportunterricht mit Wintersportbezug zu gestalten, sind ebenso enthalten wie Einheiten zu Paralympics und Fair Play oder Bastelarbeiten mit verschiedenen Materialien. Mit einem eigenen Brettspiel können Informationen zu Land und Leuten abwechslungsreich und kindgerecht vermittelt werden. Und ein Olympia-Bound schafft die Verbindung zwischen digitalem Lernen und Freude an olympischen Inhalten und Bewegung. Ein besonderes Highlight sind in jeder Ausgabe die Erzähltexte: Mit Eric Frenzel, Anna Schaffelhuber, Natalie Geisenberger und Clara Klug berichten diesmal vier außergewöhnliche Sportlerinnen und Sportler über ihren Werdegang und ihre olympischen Erfahrungen. Damit auch die Kleinen daran teilhaben können, gibt es alle Texte außerdem als Audiodatei – gelesen von den Stars persönlich.
Die Materialien sind für Pädagoginnen und Pädagogen und den Einsatz in Schulen oder Bildungseinrichtungen konzipiert. Die Unterrichtsentwürfe sind variabel einsetzbar, in einer Doppelstunde im Fachunterricht ebenso wie bei fächerübergreifenden Projekten oder im Rahmen einer olympischen Projektwoche.
Ab sofort können beide Materialhefte kostenfrei herunterlgeladen oder im DOA-Online-Shop bestellt werden.
Unterrichtsmaterialien Primarstufe
• Wintersportarten in der Halle
• Olympische Spiele und Paralympics
• Brettspiel zu Südkorea und PyeongChang
• Basteln und Handwerken mit verschiedenen Materialien
• Fair Play und Wertevermittlung kindgerecht aufbereitet
• Berichte olympischer und paralympischer Spitzenathletinnen und -athleten, zum Lesen sowie zum Anhören
Unterrichtsmaterialien Sekundarstufe
• Englisches Hörverstehen zum Thema Eishockey
• E-Sport - Diskussion und Reflexion
• Politik und Geschichte Nord- und Südkoreas
• Umsetzungsideen für Winterspiele im Sportunterricht
• Olympische Winterspiele tänzerisch gestalten
• Nachhaltigkeit und Olympische Spiele
Bound: Olympia ruft: Mach mit! PyeongChang 2018
Mit dem Olympia-Bound könnt ihr euer Wissen zu den Olympischen und Paralympischen Spielen und zu den Olympischen Winterspielen in PyeongChang 2018 spielerisch testen und verbessern. Eine kleine Rallye durch das Heft – aber nicht nur. Auch Bewegung und Kreativität kommen nicht zu kurz.
Vertreten sind unter anderem verschiedene Quiz, lustige Bewegungsaufgaben und Turniere sowie Umfragen, mit denen der Lehrer den weiteren Unterricht gestalten kann. Und das Beste: Dieser Bound ist schon erstellt und vollständig kostenlos nutzbar.
Was benötigt ihr?
• mindestens ein Smartphone/Tablet je Gruppe. Die kostenlose App funktioniert auf Mobilgeräten mit Android- und iOS-Betriebssystemen
• einen einmaligen Internetzugang, um die Actionbound-App auf euer Smartphone/Tablet herunterzuladen und den QR-Code zu scannen
• etwas Zeit – am besten eine Doppelstunde (2 x 45 Minuten)
• etwas Platz - am besten jede Gruppe sucht sich einen Platz im Klassenraum aus oder teilt sich auf dem Schulhof auf
• mindestens ein Blatt und einen Stift pro Gruppe
Unsere Unterrichtsmaterialien zu PyeongChang 2018 können euch beim Spielen helfen
Wie spielt man?
• Ihr teilt euch in Gruppen mit jeweils einem Smartphone oder Tablet auf, auf denen die App installiert und der QR-Code gescannt ist
• Der Olympia-Bound ist aufgeteilt in mehrere Abschnitte. Ihr könnt frei auswählen, in welcher Reihenfolge ihr die Aufgaben lösen wollt
• Am Ende wird ein Sieger gekürt. Und vielleicht ist es ja eure Gruppe
Viel Erfolg und Spaß beim Lösen des Olympia-Bounds!
Actionbound verbindet die digitale Welt mit der Welt da draußen – Technik trifft auf Bewegung, trockene Lerninhalte werden spielerisch aufbereitet.
An wen richtet sich Actionbound?
Actionbound richtet sich an Schüler und Lehrer gleichermaßen. Schüler können tolle Abenteuer erleben und ihre geliebten Geräte auch einmal anders einsetzen
– einfach per App. Lehrer, die Neuerungen gegenüber aufgeschlossen sind, können mit Hilfe von Actionbound ihre Lerninhalte völlig neu umsetzen. Der browserbasierte Editor bietet hierfür viele Möglichkeiten.
Wie können Lehrer einen Bound erstellen?
Kreativität leicht gemacht: Eigene Bounds können ganz intuitiv mit dem einfach zu bedienenden Bound-Creator auf der Website von Actionbound erstellt werden. Kombinierbar sind Rätsel, Herausforderungen und Medieninhalte mit Spielelementen wie GPS-Locations, QR-Codes und Mini-Games. Umfragen oder Wettbewerbe bringen Abwechslung in die Inhalte. Als Ergebnis entsteht ein individuelles Quiz, eine interaktive Schnitzeljagd oder eine Bildungsroute – oder alles zusammen.
Am Ende gibt es dazu eine detaillierte Auswertung, mit richtigen und falschen Antworten, selbst erstellten Videos oder Umfrageergebnissen – ein schöner Anknüpfungspunkt für den weiteren Unterricht.
Lehrkräfte können Actionbound 14 Tage kostenlos testen, bei Interesse kostengünstig eine Lehrerlizenz erwerben und mit dieser über ein Jahr hinweg immer wieder neue Bounds erstellen und im Unterricht nutzen.
Bei issuu im Browser aufrufen
Mit dem Olympiabound könnt ihr euer Wissen zu den Olympischen und Paralympischen Spielen und zu den Olympischen Winterspielen in PyeongChang 2018 spielerisch testen und verbessern. Eine kleine Rallye durch das Heft für die Primarstufe – aber nicht nur. Auch Bewegung und Kreativität kommen nicht zu kurz.
Olympia-Bound ansehen
Mit dem Olympia-Bound könnt ihr euer Wissen zu den Olympischen und Paralympischen Spielen und zu den Olympischen Winterspielen in PyeongChang 2018 spielerisch testen und verbessern. Eine kleine Rallye durch das Heft für die Primarstufe – aber nicht nur. Auch Bewegung und Kreativität kommen nicht zu kurz.
Dein Ziel als Lehrer ist es, deine Schüler durch einen ansprechenden, zeitgemäßen Unterricht zu begeistern? Die medienpädagogische App Actionbound hilft dir dabei!
Mit Actionbound erstellst du kinderleicht digitale, spielerische Bildungsrouten nach dem Spielprinzip einer Schnitzeljagd. Später werden die sog. Bounds über die Actionbound App von deinen Schülern gespielt.
Gestalte eigene Bounds nach deinen Wünschen und Anforderungen an deinen Unterricht mit vielen verschiedenen Elementen wie Quizfragen, Aufgaben, Medien oder auch GPS-Koordinaten, QR-Codes und vielem mehr. Programmierkenntnisse sind nicht erforderlich, der Bound-Creator auf actionbound.com wurde sogar mehrfach für seine einfache Bedienbarkeit ausgezeichnet.
Fächerübergreifend und vielfältig Einsetzbar
Die Methode eignet sich für alle Fächer und ist nicht nur ideal für Exkursionen, sondern auch für eine umfassende Projektarbeit: Schüler können eigene Bounds zu bestimmten Themen erstellen und dann ihre Mitschüler spielen lassen. Außerdem kannst du mit Actionbound eine individuell gestaltete Stadtführung per App für deine Schüler zusammenstellen.
Weitere Anwendungsmöglichkeiten sind beispielsweise botanische Führungen, stadtgeschichtliche Bildungsrouten, historisch-politische Touren oder mathematische Entdeckungsreisen.
„Für die Schule ist die digitale Schnitzeljagd besonders interessant, da die Grenzen des Lernraums Schule aufgebrochen werden und eine Öffnung zum realen Lebensumfeld der Schülerinnen und Schüler entsteht.
Inhaltlich ist Actionbound dabei ein sehr vielfältig einsetzbares Werkzeug. Überall dort, wo Erkundungen gewinnbringend sind, kann Actionbound zu Lernerfolgen beitragen. Das kann z. B. die Vorbereitung zu einem Museumsbesuch sein oder an Unterrichtsinhalte
geknüpfte Ortsbegehungen, wie z.B. eine Rathaus-Rallye oder eine Pflanzenexkursion.“
Landesakademie für Fortbildung und Personalentwicklung an Schulen –
Actionbound: Hintergrundwissen und Anleitung
„Gleichzeitig wird durch die Kooperation in den Gruppen auch die Sozialkompetenz gefördert. Durch den Einsatz von Tablets wird die Motivation der Schülerinnen und Schüler gesteigert.“
Schreiber, Ch. & Schulz, K. (2017) Actionbound – virtuelle Schnitzeljagd. Mathematische Aspekte in der Umwelt spielerisch entdecken. Mathematik differenziert, 1/2017, 22-25
„Actionbound erscheint als zeitgemäßes Werkzeug, mit dem die Vorteile des Smartphones für den schulischen Einsatz in beeindruckender Form gezeigt werden.“
Baier, F. & Gottein H.-P. (2016) Mobile Learning am Beispiel Actionbound. Pädagogische Hochschule Salzburg, Hochschulschrift - PHScript 10 Schwerpunkt MEDIEN, 47-52
Literatur und weitere Infos zum Einsatz von Actionbound in der Schule findest du auch bei Wikipedia oder Google.
Tipps für den Einstieg in Actionbound
Probiere Actionbound mit einem kostenlosen 14-tägigen Testzugang einfach einmal selbst aus.
Actionbound wird bereits an vielen Schulen genutzt und wurde mehrfach ausgezeichnet.
Die Lehrer- und Schullizenzen sind speziell für deinen Einsatz im Unterricht konzipiert und werden dir den Einstieg erleichtern. Als Lehrer nutzt du Actionbound mit dieser Lizenz, ohne jegliche Limitierung in Sachen Teilnehmer oder Bounds. Auch deine Schüler können unter deiner Lehrerlizenz eigene Bounds für den Unterricht erstellen, ohne personenbezogene Daten preisgeben zu müssen. Somit wird es dir einfach gemacht, die strengen Datenschutzgesetze einzuhalten.
Nutzungslizenzen für Lehrer und Schulen findest du hier.Für deine Rückfragen oder ein unverbindliches Angebot steht unser Bene Heiß gerne per Mail oder telefonisch zur Verfügung.
Mathematische Aspekte auf dem eigenen Schulgelände spielerisch mit Actionbound entdecken – Ein Beispiel aus einer 3. Grundschulklasse
von Maximilian Schaffer – Justus-Liebig-Universität Gießen
Unsere alltägliche Umwelt steckt voller mathematischer Phänomene. Es gilt die unzähligen Muster, Strukturen, geometrischen Figuren und Körper sowie die mathematischen Größenbereiche zu entdecken, die sich in den uns bekannten Objekten verstecken. Grundschulkinder kennen ihr Schulgebäude wie ihre linke Westentasche, doch die innewohnenden mathematischen Aspekte bleiben so lange verborgen, bis diese zum Lerngegenstand an konkreten Objekten gemacht werden. Auf eine mathematisch-digitale Schnitzeljagd mit der App ‚Actionbound‘ haben sich Schülerinnen und Schüler einer dritten Klasse der Grundschule Werdorf begeben, um das eigene Schulgelände aus der mathematischen Perspektive neu zu entdecken.
Foto: contrastwerkstatt / Fotolia
Grundidee
Actionbound ist der Name einer Webanwendung, die die Möglichkeit bietet, eine virtuelle Schnitzeljagd zu gestalten, bei der verschiedenste Aufgaben erledigt werden müssen. Der Begriff ‚Bound‘ wird dabei als Bezeichnung für die selbst gestaltete Schnitzeljagd verwendet, die auf der Internetseite
www.actionbound.com
erstellt und mit der hauseigenen App für iOS und Android durchgeführt werden kann.
Actionbound wird bisher im schulischen Umfeld und besonders in der Primarstufe noch kaum genutzt. Erste Erfahrungen zeigen, dass verschiedene Themenbereiche einzeln oder in Kombination miteinander vertieft werden können. Dabei kann sehr gut an das Alltagsleben der Schülerinnen und Schüler angeknüpft werden. Es bietet sich an, die nähere Umgebung wie zum Beispiel den Klassenraum, das Schulgebäude, den Pausenhof oder auf einem Ausflug die Stadt unter mathematischen Aspekten zu erkunden. Besonders geeignet sind bei der Erkundung des Umfeldes die unterschiedlichen Größenbereiche1. Sowohl das Fokussieren auf einen Größenbereich(1), aber auch die Kombination von mehreren Größenbereichen haben ihren Reiz (s. dazu Schreiber & Schulz 2017).
Erstellung eines Bounds
Hat man sich auf der Internetseite erfolgreich registriert, kann mit der Erstellung des Bounds im Browser am PC oder Tablet begonnen werden. Zunächst müssen allgemeine Einstellungen verwaltet werden. Die Ersteller geben hier an, ob ihr Bound in einer Gruppe oder individuell und in beliebiger oder linearer Reihenfolge absolviert werden soll. Ob der Bound öffentlich zugänglich sein wird oder nur mit Hilfe eines Passwortes gestartet werden kann, muss ebenfalls eingestellt werden.
Für die Gestaltung des Inhaltes stehen den Erstellern verschiedene Aufgabenformate zur Verfügung, die sie in ihren Bound einbauen können. Unter anderem sind dies reine Informationsseiten, welche zum Beispiel Anweisungen oder wissenswerte Fakten enthalten, Turniere, bei denen die Mitglieder einer Gruppe beispielweise in einer Runde ‚Schere-Stein-Papier‘ gegeneinander antreten, Umfragen oder auch Suchaufgaben, welche wahlweise durch das Finden einer spezifischen Koordinate oder eines spezifischen QR-Codes gelöst werden. Besonders lohnenswert ist sowohl die Einbindung von Quizfragen, in welchen die Schülerinnen und Schüler die richtige Antwort eingeben müssen, nachdem sie sich mit einer konkreten Fragestellung auseinandergesetzt haben, als auch von verschiedenen Eingabeformaten, die auf besonders kreative Weise durch Aufnehmen von Fotos, Videos und Sprachaufnahme gelöst werden können. Mehrere dieser Aufgabenformate erlauben die Vergabe von Punkten bei richtiger Beantwortung der Aufgabe, sodass ein lernförderlicher Wettkampfcharakter innerhalb der Lerngruppe entsteht.
Materialbedarf
Zur Bewältigung der digitalen Schnitzeljagd wird pro Gruppe ein Tablet oder Smartphone mit der vorinstallierten App und dem geladenen Bound benötigt. Der Bound wurde in diesem Fall vorgeladen, da die Schule – wie fast alle deutschen Grundschulen – über kein offenes WLAN-Netz für Lehr- und Lernprozesse verfügt, welches allerdings zum Starten und Beenden des Bounds benötigt wird. Die Endgeräte sollten möglichst eine GPS-Funktion besitzen, da das Tracken von Orten eine beliebte Funktion in vielen Bounds ist. Heutige Smartphones und Tablets besitzen aber alle GPS. Neben dem digitalen Gerät steht jeder Gruppe zudem eine Kiste mit einem 50cm-Lineal, einem 2m-Zollstock und einem 30m bzw. 50m langen Maßband zur Verfügung. Die Tablets wurden für die Durchführung des Bounds in Kinderschutzhüllen mit Handgriff gesteckt, um die Geräte während der Messvorgänge zu schützen.
Foto: Maximilian Schaffer
Methoden und Ziele
Für die Durchführung eines Actionbounds im schulischen Bereich haben sich die Bounds, welche in einer Kleingruppe von drei bis vier Schülerinnen und Schüler absolviert werden, als besonders geeignet erwiesen. Die Aufgaben des Bounds sollten vom Umfang und von der Komplexität so gewählt sein, dass die Kinder – je nach eigenen Kompetenzen – Rollen wie ‚Lesende‘, ‚Messende‘ und ‚Chefs‘ ausbilden müssen und sich so ganz individuell in den Gruppenprozess mit einbringen, um den Bound in der vorgegebenen Zeit absolvieren zu können.
Die Selbstständigkeit der Lernenden soll durch die Integration des Actionbounds in den Unterricht gefördert werden. Das unmittelbare Feedback nach der Bearbeitung einer Aufgabe führt zur Reflexion und Diskussion der Eingabe. Geeignete Größenvorstellungen im Bereich Längen sollen durch die ständige Kopplung von eigenen Schätzungen und dem tatsächlichen Akt des Messens aufgebaut und erweitert werden. Neben wichtigen zu erwerbenden Sozialkompetenzen wird natürlich auch der Umgang mit dem technischen Artefakt gefördert.
Durchführung und Auswertung
Im Folgenden wird ein gemeinsam mit Kristina Schulz durchgeführter Bound präsentiert (https://actionbound.com/bound/jlumathedidaktikgswerdorf6761). Dieser behandelt den Größenbereich Längen und wurde zu Beginn des dritten Schuljahrs in einer Klasse mit besonders heterogener Schülerschaft durchgeführt. Viele der verwendeten Aufgaben können in den meisten Schulen aufgegriffen, müssen aber individuell adaptiert werden.
Zu Beginn wurden von der Lehrkraft leistungsheterogene Gruppen mit jeweils drei Schülerinnen und Schülern gebildet. Alle kannten Tablets bereits aus ihrem privaten Umfeld, wobei der Einsatz von Tablets im Unterricht für alle Schülerinnen und Schüler neu war. Da die Gruppen bei der Bearbeitung des Bounds auf sich alleine gestellt sind, erfolgte eine intensive Vorbesprechung mit der gesamten Klasse. Eine Testaufgabe wurde gemeinsam bearbeitet, welche dieselbe Struktur wie die anschließenden Aufgaben aufwies. Damit wurde sichergestellt, dass die Aufgabenstellungen klar waren. Die Reihenfolge der fünf zu bearbeitenden Stationen konnte von den Gruppen frei gewählt werden, um mögliche Leerläufe durch lange Wartezeiten zu vermeiden. Zur Bearbeitung der fünf Stationen war eine Doppelstunde eingeplant.
Alle Stationen des Bounds sahen für die Bearbeitung der Aufgaben den gleichen Ablauf vor: Zunächst sollten (1) Längen geschätzt, dann mit (2) Körperteilen ausgemessen und zum Abschluss der jeweiligen Station (3) mit einem geeigneten Messgerät gemessen werden.
(1) Länge schätzen (2) Mit Körperteilen messen (3) Mit Messgerät messen
Im Klassenraum war die Länge eines Tisches zu ermitteln und im Schulgebäude ging es darum, die Länge des Aufgangs für Rollstuhlfahrer in der Aula zu bestimmen. Die drei verbleibenden Stationen waren auf dem Pausenhof zu finden. Es galt die Länge des Schulgebäudes, den Umfang eines Baumes und die Höhe des Klettergerüstes zu ermitteln. Beim Klettergerüst wurde auf das Ausmessen mit Körperteilen verzichtet, um Verletzungen zu vermeiden.
Die Lehrkraft hat nach Beendigung des Bounds die Möglichkeit, die Ergebnisse der einzelnen Gruppen auf der Internetseite einzusehen. Neben den erzielten Punkten können die Antworten der Aufgaben gezielt eingesehen und ausgewertet werden. Eine Besprechung der Antworten mit der gesamten Lerngruppe kann für den Lernprozess der Schülerinnen und Schüler lohnend sein.
Einsicht der Antworten aus Sicht der Lehrkraft.
Den Gruppen ist gelungen, realistische Schätzungen von Längen bis 10 Meter zu tätigen. Bei längeren Strecken waren die Lernenden noch nicht in der Lage, diese realistisch abzuschätzen. Das Messen mit den Messgeräten ist einigen Gruppen schwergefallen. Auch wenn die Messungen nahe am richtigen Ergebnis gelegen haben, waren sie oft außerhalb des Kulanzbereichs. Das Problem war die Arbeit im Team. Durch fehlende Kommunikation in den Gruppen kam es zu Ungenauigkeiten in den Messvorgängen. In der Besprechung der Ergebnisse kamen schließlich Fragen auf wie Darf das Maßband verdreht sein? oder Muss das Maßband ganz gerade liegen?
Fazit
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die Nutzung der App Actionbound zur mathematisch ausgelegten Erkundung der Umwelt beitragen kann. Hierbei hat die Arbeit mit dieser App einen erkundenden und spielerischen Charakter. Dieser kann auch als Wettkampf sportlich umgesetzt werden. Gleichzeitig wird durch die Kooperation in den Gruppen auch die Sozialkompetenz gefördert. Durch den Einsatz von Tablets wird die Motivation der Schülerinnen und Schüler gesteigert.
Sehr schön zeigt sich hier außerdem, wie Apps bei Verwendung für unterrichtliche Zwecke den Schülerinnen und Schülern sinnvolle Tätigkeiten mit Smartphone und Co. nähergebracht werden. Es gibt viele Möglichkeiten, Apps und Programme kreativ für die Schule zu nutzen, auch wenn diese ursprünglich nicht für den Unterricht entwickelt wurden. Vor der ersten Durchführung eines eigenen Bounds wird eine Auseinandersetzung mit der Technik und ein Probedurchgang vor Ort empfohlen, um mögliche Fehler im Bound und mögliche Stolpersteine in der kommenden Durchführung zu entdecken. Allerdings lohnt sich die Mühe insofern, dass Bounds in allen Fächern und vielen denkbaren Projekten zum Einsatz kommen können und mit der Übung dann auch das Erstellen leichter von der Hand geht. Die geübte Erstellung eines Bounds dauert in etwa so lang wie ein gut vorbereiteter Unterricht mit herkömmlichen Materialien.
Fußnote
- Länge, Fläche, Raum, Gewicht, Zeit, Geschwindigkeit, Geldwert
Literatur
Schreiber, Ch. & Schulz, K. (2017) Actionbound – virtuelle Schnitzeljagd. Mathematische Aspekte in der Umwelt spielerisch entdecken. Mathematik differenziert, 1/2017, 22-25.
Actionbound „Recherche“ der Stadtbücherei Würzburg – Entwicklung eines medienpädagogischen Konzepts
Dörthe Wiethoff – Stadtbücherei Würzburg
Das Konzept wurde im Rahmen der Fortbildung „Medienpädagogische Praxis in der Jugendarbeit“ am Institut für Jugendarbeit in Gauting erstellt. Zum Abgabetermin des Artikels ist das Projekt bereits angelaufen, so dass erste Einblicke in die Umsetzung gegeben werden können.
In insgesamt 4 ½ Zeitstunden soll ein P-Seminar1 einer 12. Jahrgangsstufe eines Gymnasiums einen Actionbound zum Thema Recherche erstellen.
Recherche mit Actionbound in der Stadtbücherei Würzburg. Copyright: Tors
Grundidee
Die teilnehmenden Jugendlichen sollen durch das Projekt sowohl die Räumlichkeiten der Stadtbücherei kennenlernen, als auch die verschiedenen Angebote und Möglichkeiten, die die Bücherei bietet. Zudem sollen die Jugendlichen ihre Recherchekenntnisse ausbauen und ihre Kenntnisse im Umgang mit Medien erweitern. Die neuen Medien, hier Tablet und Smartphone plus App, eignen sich sehr für das Projekt. Die Motivation, eine technikbasierte Rallye durchzuführen ist größer, als es bei einer reinen „Papier-Rallye“ der Fall wäre.
Statt einer klassischen Bibliotheksführung mit einer reinen Lehr-Lern- Situation, wurde ein handlungsorientierter sowie mitgestaltender Ansatz gewählt: Die Teilnehmer sollen die neu erworbenen Kenntnisse zum vorgegeben Thema „Recherche und Bücherei“ anderen Jugendlichen mit Hilfe eines Actionbounds vermitteln. Hierfür ist es notwendig, dass sie ihr neues Wissen hinterfragen, strukturieren und neu aufbereiten.
Damit das Projekt nach Erstellung nicht wirkungslos verpufft, soll es online gestellt werden und so nachfolgenden Jugendlichen die Möglichkeit gegeben werden, eine erste Einführung in Recherchethemen zu erhalten.
Projektentwicklung
Ein aufwendiges Projekt in einer öffentlichen Bücherei durchzuführen, welches das Risiko birgt, aufgrund mangelnder Teilnehmerzahlen nicht zustande zu kommen, ist vor Bibliotheksleitung und Träger schwer zu rechtfertigen. Deshalb wurde ein Kooperationsprojekt mit einem Gymnasium geplant, mit dem Vorteil, dass hier die Teilnehmeranzahl gesichert ist.
Jedoch birgt eine solche Kooperation auch Schwierigkeiten: Das Projekt musste zeitlich stark eingegrenzt werden (ca. 4 ½ Zeitstunden), da den Lehrerinnen nicht mehr Zeit zur Verfügung stand.
Eine erste Überlegung, den Schülerinnen und Schülern vollkommen freie Hand bei der Gestaltung des Projekts zu lassen und lediglich bei Problemstellungen navigierend einzugreifen, war nicht realisierbar. Hierbei sollten die Jugendlichen einen Actionbound in der Bücherei entwickeln, der nur auf ihren Vorstellungen und Ideen beruht. So hätte die Bücherei mit ihren Möglichkeiten auf spielerische Weise entdeckt werden können und die Jugendlichen hätten ihre eigenen Vorstellungen und Ansichten einbringen können.
Da Schulen an Lehrpläne mit verschiedenen Inhalten gebunden sind und deshalb ein ergebnisoffenes Projekt nicht möglich war, wurde von den Lehrerinnen das Thema „Recherche zu Facharbeit und Referat“ vorgegeben. Es wäre wünschenswert, würden sich die Jugendlichen die entsprechenden Inhalte unter Anleitung selbst erarbeiten. Leider ist dies aufgrund der zeitlichen Beschränkung nicht möglich. Dem eigentlichen Projekt, also der Entwicklung des Actionbounds, muss also zunächst eine klassische Bibliotheks- und Rechercheschulung voraus gehen.
Praktisches
Die Schülerinnen und Schüler arbeiten während der Gruppenphasen selbständig. Um eine optimale Betreuung bei auftauchenden Fragen zu gewährleisten, sind zwei Kolleginnen anwesend, die mit dem Umgang von Tablets/Smartphones und der Actionbound-App vertraut sind.
Zwingende Voraussetzung für die Erstellung einer technikbasierten Rallye sind Smartphones bzw. Tablets in ausreichender Zahl. Da nahezu alle Jugendlichen einer 12. Jahrgangsstufe ein Smartphone besitzen, kann unter Umständen auch auf die Privatgeräte zugegriffen werden.
Weiterhin ist die App „Actionbound“ erforderlich, die kostenlos im Store des jeweiligen Betriebssystems heruntergeladen werden kann. Soll die erstellte Rallye später den Kundinnen und Kunden der Bücherei online zur Verfügung stehen, so zahlen Bibliotheken als Bildungseinrichtung eine verminderte Gebühr für eine Bildungslizenz.
Zusätzliche Laptops bzw. Desktop-PCs sind notwendig, um den Actionbound zu erstellen. Die Software ist browserbasiert, intuitiv bedienbar und bedarf keiner langen Einarbeitungszeit.
Ablauf
Das Projekt „Actionbound“ wird mit 13 Schülerinnen und Schülern einer 12. Klasse eines Gymnasiums an drei Terminen mit je 1 ½ Stunden durchgeführt.
Der erste Projekttag beinhaltet eine Einführung in die Grundfunktionen von Actionbound und die Durchführung eines Probe-Actionbounds. Der anschließende Vortrag zum Thema „Recherche“ bildet die Basis, auf der die Schülerinnen und Schüler an den folgenden Terminen den Actionbound aufbauen.
Projekttag zwei und drei sind zur Erarbeitung des Actionbounds durch die Jugendlichen vorgesehen. Sie sollen selbstständig das Thema untergliedern und verschiedene Stationen aufbauen. Es können weitere Medien wie beispielsweise Fotos zur Illustration in den Bound eingebaut werden. Die Jugendlichen agieren dabei frei, können aber jederzeit auf Hilfestellung von zwei Bibliothekarinnen zurückgreifen.
Das Projekt endet mit einem Probedurchlauf und der Online-Stellung des Actionbounds.
Fazit
Das Projekt wurde sowohl von Lehrkräften als auch Schülerninnen und Schülern sehr gut angenommen. Die Lehrkräfte überzeugte vor allem die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten der App. Die Schülerinnen und Schüler interessierte besonders der technische Umgang mit neuen Medien und die Gestaltung der Rahmengeschichte.
Bei der Durchführung dieses Projekts ist ein Strukturaufriss ein hilfreiches Instrument, sollte jedoch nur zur Orientierung dienen, um flexibel reagieren zu können. Beispielsweise wurde die geplante Bibliotheksführung komplett gestrichen, um mehr Raum für Diskussionen zur Rahmenstory, in welcher der Bound eingebettet werden soll, zu lassen.
Die Actionbound-App ist ein flexibles Hilfsmittel, um medienpädagogische Projekte in einer Bibliothek umzusetzen. Es können sowohl einfache Schnitzeljagden mit wenig Zeitaufwand, als auch aufwendigere themenbasierte Führungen erstellt werden.
Den erarbeiteten Strukturaufriss für das hier beschriebene Projekt finden Sie zum Download hier.
Dieser Beitrag ist Teil von „Die Bibliothek spielerisch entdecken mit der Lern-App Actionbound
“. Ein Inhaltsverzeichnis finden Sie
hier.
„Die Bibliothek spielerisch entdecken mit der Lern-App Actionbound“ von Simon Zwick, Cynthia Lengler, Ilka Hamer, Annette Güzelmeriç, Eugenie Schatz, Dörthe Wiethoff, Florian Küpper, Christoph Deeg ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz.
Kurz vor den Weihnachtsferien haben 300 niederländische Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Deutschunterrichts den Münsteraner Weihnachtsmarkt spielerisch mit Actionbound besucht.
Hier berichtet Antwain Huiskes, Lehrer am Isendoorn College, von dem aufregenden und lehrreichen Erlebnis.
Offline Actionbound auf dem Weihnachtsmarkt in Münster
Ein Erfahrungsbericht niederländischer Schüler in Münster
Antwain Huiskes - Isendoorn College, Warnsveld, Niederlande
Es ist Mittwoch. Mittwoch den 16. Dezember. Der Bus fährt um 9.00 Uhr ab, aber die ersten Schüler sind schon da. Und es ist erst 8.15 Uhr. Mit ihren IPads melden sie sich im Klassenzimmer, ein wenig nervös, denn.....wird's heute klappen? Wir besuchen den Weihnachtsmarkt in Münster, und spielen da, offline, einen Actionbound; suchen, hören, sprechen, sehen, schreiben. Ein spannender Tag steht bevor.
Im Rahmen einer Projektwoche kurz vor den Weihnachtsferien haben etwa 150 Schüler der 8. Klasse unserer Schule an einem Mittwoch den Weihnachtsmarkt in Münster besucht. Auch am Donnerstag fuhren einige Busse mit etwa 150 Schülern vom Isendoorn College in Warnsveld, Niederlande, nach Münster. Das Spielen eines Actionbounds ist für unsere Schüler nicht neu. Sie haben bereits in der 7. Klasse damit gearbeitet. Bei mehreren Fächern wurde in der Klasse (z.B. Englisch, Informatik), oder in der Innenstadt (Geschichte) mit Actionbounds gearbeitet. Auch bei einem Besuch am Flughafen Schiphol in Amsterdam ist schon mal ein Actionbound gespielt worden.
Die meisten Schüler haben sich in den vorangehenden Wochen vorbereitet. Sie haben gelesen, gesprochen, Dialoge geübt, und im Internet Informationen gesucht. Jede Gruppe hat in Münster ein IPad (mit Öhrchen) dabei und anhand einer Karte laufen alle Gruppen in verschiedenen Richtungen und machen Aufgaben auf den fünf Märkten in Münster. Zwischendurch gibt's natürlich Zeit zum Essen und Trinken.
"Herr Lehrer, wir müssen to de erste Markt, aber wie kommen wir da?"
"Herr Lehrer, wir verstehen die Karte nicht....."
Es wird nicht immer grammatisch und idiomatisch fehlerfrei gesprochen, aber die Schüler versuchen es, wenn es keine anderen Möglichkeiten gibt.
Nach etwa 10 Minuten sind alle Gruppen unterwegs. Die Begleiter, alles Deutschlehrer oder Klassenlehrer der Schüler, machen sich auch auf den Weg.
"Da drüben steht eine Gruppe von uns. Die hat sich verlaufen. Schau mal, die sprechen mit einem deutschen Herrn und fragen nach dem Weg. Klasse!"
Aufgaben....suchen, sehen, hören, lesen.....
In der Innenstadt machen die Schüler anhand des Actionbound-Apps auf jedem Weihnachtsmarkt mehrere Aufgaben. Alle Aufgaben wurden beim Start, morgens früh in der Schule, schon heruntergeladen. Wir brauchen also keine Internetverbindung. Und damit ist Actionbound ein einzigartiges Programm.
Abwechslungsreich
Da der Lehrer bei der Vorbereitung des Actionbounds die Möglichkeit hat alle benötigten Bilder, Audiofragmente und sogar kurze Videofragmente hochzuladen, sind beim Anfang alle Aufgaben schon im IPad anwesend. Zusammen mit dem Freischalten der Ipad-kamera gibt es die Möglichkeit allerhand Aufgaben machen zu lassen. So haben die Schüler in Münster mehrere Fotos gemacht (Macht ein Gruppenbild vor dem Dom...Sucht auf diesem Weihnachtsmarkt eine Brezel und macht ein Foto...Schau dir die Kirche an und fotografiert die Käfige...) Auch auf den Weihnachtsmärkten wurde gesucht, gefragt und fotografiert.
Außer den Aufgaben auf den Märkten haben die Schüler sich mehrere Audiofragmente anhören müssen. So musste anhand der ersten 15 Sekunden einer Weihnachtsmelodie den richtigen Titel gewählt werden. Auf einem anderen Markt haben die Gruppen Weihnachtslieder gehört und deren Texte mitgelesen auf den Ipads. Es fehlten aber einige wichtige Wörter im Text...... (Hört euch das Lied an, und wählt die fehlenden Wörter.). Zwischendurch wurde auch noch die deutsche Grammatik wiederholt und mit den „Schwachen Verben“ in Sätzen geübt. Die Möglichkeiten bei einem Actionbound sind riesig und hören erst auf, wenn der Lehrer keine Phantasie mehr hat. Texte, Mehrwahlfragen, Audio, Bilder, Fotos machen lassen, kurze Videofragmente aufnehmen und dann haben wir wahrscheinlich noch nicht alle Möglichkeiten genutzt.
Die Resultate hochladen
Nach der Heimreise wurden in der Schule die Antworten und Fotos hochgeladen. Alles ohne Probleme. Natürlich haben wir’s nachgefragt: „Und was machen wir nächstes Jahr? Actionbound oder Papier und Kuli.“
Die Antwort hätten wir uns ja denken können. „Actionbound! Das macht Spaß!“
Die Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter, Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen und Google Deutschland haben einen neuen Werkzeugkasten “Lernen und Lehren mit Apps” veröffentlicht. Die Materialsammlung für produktive, medienpädagogische Herangehensweisen im Unterricht ist für die verschiedensten Unterrichtsszenarien mit Smartphone oder Tablet einsetzbar und umfasst ca. 50 Apps.
Die Herausgeber portraitieren fünf Apps, die besonders empfehlenswert sind, detailliert Schritt für Schritt und zeigen schulische Einsatzmöglichkeiten auf. Dazu gehört auch Actionbound! Das "Werkzeugportrait" stellen wir hier vor.Werkzeugportrait – Actionbound
Wesentliche Funktionen
Die App Actionbound bietet die Möglichkeit, per Smartphone sogenannte Bounds, also eine Art digitale Schnitzeljagd, Quiz oder ortsgebundene Führungen, durchzuführen. Dies kann sowohl als Gruppe oder individuell durchgeführt werden und eignet sich somit nicht nur für unterrichtliche, sondern auch außerunterrichtliche Aktivitäten. Dabei kann auf bereits bestehende Bounds zurückgegriffen oder ein eigener Bound erstellt werden.
Einsatzmöglichkeiten in der Schule
Actionbound eignet sich besonders für kreativorientierte, geschichtlich-politische als auch naturwissenschaftliche Fächer. Die Möglichkeiten sind aufgrund der inhaltlichen Freiheiten, die durch die Struktur der Bounds gegeben sind, nahezu grenzenlos. Fast jedes beliebige Thema kann so schülerzentriert und aktivierend bearbeitet werden. Die Einbindung in einen sozialräumlichen Kontext unterstützt diese Aspekte zusätzlich. Naheliegend sind beispielsweise historische Bounds zur Erkundung der eigenen Geschichte des Schulortes oder geografische Bounds. Aber auch Bounds zur Erkundung kulturhistorischer Orte und zur Epochenkunde im Kunstunterricht sind möglich. Besonders spannend können mit der App Exkursionen – angefangen bei einem Wandertag, einer Klassenfahrt bis hin zu einem Besuch in öffentlichen Einrichtungen – gestaltet werden. Eine Messe oder eine Informationsveranstaltung im Berufsinformationscenter können so beispielsweise medial ergänzt und dokumentiert werden. Durch die Möglichkeit, neben Einzel-Bounds auch solche für ganze Gruppen zu erstellen, lässt sich das jeweilige Setting den Bedürfnissen der Schüler_innen, aber auch den Rahmenbedingungen vor Ort anpassen. Interessant bezüglich eines Peer-to-Peer und sogar intergenerativen Lernens wird es, wenn Schüler_innen selbst Bounds erstellen, die von jüngeren Schüler_innen oder Lehrer_innen und Eltern durchgeführt werden.
Anregungen nach Unterrichtsfächern
- Sprachunterricht: literaturwissenschaftliche Stadtrundgänge (z. B. im Geburtsort eines Schriftstellers), Bounds zu einzelnen literarischen Werken, Epochenkunde mit lebensweltlichen Bezügen (z. B. das Erkunden von Überbleibseln einer Epoche im Lebensraum), Erkunden sprachlicher Besonderheiten in der eigenen Region
- Geschichte / Ethik / Politik: historische Schnitzeljagden, Bounds für Museums- und Messebesuche, Entdecken jüdischer Geschichte im Heimatort
- naturwissenschaftliche Fächer: geografische Besonderheiten der Region kennenlernen, Bounds durch Botanische Gärten und Wälder, geometrische Formen in der Lebenswelt erkennen und dokumentieren, Bounds, die Schüler_innen eigenständig durch ein Experiment führen
- Kunst / Musik: Kulturepochen in der Lebenswelt nachvollziehen, geleitete Museumsbesuche mit Aufgabenstellungen
Anregungen nach Einsatzzweck
- Finden von Anwendungsbeispielen
- Aktivierung von Schüler_innen bei Veranstaltungen, Messen und Museumsbesuchen oder Sportfesten etc.
- Festigung und Ergebnissicherung
- Präsentation von Lernergebnissen im Form eines eigenen Bounds
Die ersten Schritte mit Actionbound
Beim Öffnen der App erscheint ein klar strukturiertes Startmenü, mit dem auf verschiedenen Wegen Bounds gefunden werden, grundlegende Einstellungen vorgenommen und Informationen zur Funktionsweise der App sowie das Impressum abgerufen werden können. Der Menüpunkt »Bounds finden« lässt die Suche nach bereits bestehenden Bounds zu – möglich sind Freitextsuchen, die Suche nach Kategorien, das Auffinden eigens erstellter sowie geheimer Bounds, das Aufrufen der »top bewerteten« sowie neuer Bounds. Ergänzt wird die Bound-Suche durch die Möglichkeit, einen QR-Code eines Bounds zu scannen. Besonders praktisch ist die Aufzählung von Bounds in räumlicher Nähe zum aktuellen Standort.
Nach dem Start eines ausgewählten Bounds führt das Programm durch diesen. So ist eine einfache Verwendung möglich. Will man einen eigenen Bound erstellen, so ist dies in der App selbst nicht möglich, sondern kann über die Actionbound-Website getätigt werden. Nach einer Anmeldung – benötigt werden ein frei wählbarer Benutzername sowie eine E-Mail-Adresse – kann man bei der ersten Erstellung eines Bounds ein Tutorial durchführen, dass die wichtigsten Funktionen erklärt und bei der Verwendung der Plattform unterstützt. Dieses ist auch zu späteren Zeitpunkten abrufbar. Ebenfalls sehr hilfreich ist das bereitgestellte Video-Tutorial.
Der Menüpunkt »Neuen Bound erstellen« öffnet ein Eingabefeld, in dem der Titel sowie die URL des Bounds festgelegt werden können. Dabei wird auf bereits vergebene Namen und URLs, die nicht erneut verwendet werden können, hingewiesen. Mit dem Anklicken des Buttons »Bound anlegen« wird man auf die eigene Bound-Bibliothek geleitet, in der nach Aktualität sortiert alle erstellten Bounds aufgelistet sind. Von dort aus kann die Bearbeitung des neu angelegten Bounds starten. In einem ersten Schritt werden nun Spielabschnitte – optional verbunden mit einer genauen Ortsangabe bzw. Koordinate – eingefügt. Zu jeder Station können genauere Informationen über Ziel und Ablauf eingegeben werden. Ähnlich wie in einem Blog können durch das Einfügen von Links, Bildern, Videos oder Audioaufnahmen diese Inhalte multimedial vermittelt werden. Zu jeder Station können nun verschiedene Optionen der Aktivierung der Schüler_innen genutzt werden: unterschiedliche Frageoptionen, Aufgaben oder Turniere, Suchen und Scannen eines QR-Codes am jeweilig bestimmten Ort. Hat man mehrere Stationen erstellt, können diese unter dem Menüpunkt »Anordnen« in einen neue Reihenfolge gebracht und zusammengefügt werden. Unter »Optionen« ist das Einfügen eines Titelbildes, einer genaueren Beschreibung, eines Tags oder Startpunktes und die Dauer eines Durchgangs möglich. Ist der Bound finalisiert und eingehend getestet, muss er in der Bound-Bibliothek online geschaltet werden und ist nun der Nutzer-Community zugänglich.
Tipps und Hilfe
Es existiert bereits ein breites Angebot an Bounds zu zahlreichen unterrichtlichen Themen, die sehr einfach und schnell über die ausführlich differenzierte Suchfunktion gefunden werden können. Bevor also ein eigener Bound erstellt wird, sollte nach bereits bestehenden gesucht und diese auf Anwendbarkeit mit den eigenen Schüler_innen hin geprüft werden. Hierbei ist eine Veränderung eines bereits bestehenden, nicht selbst erstellten Bounds, nicht möglich – mit kleineren Ungenauigkeiten muss dementsprechend umgegangen werden.
Erscheint es jedoch sinnvoll, einen eigenen Bound zu erstellen, so sollte sich besonders für den ersten Versuch Zeit zum Testen und Ausprobieren genommen werden. Die Tutorial-Funktion auf dem Webangebot sowie das ausführliche Video-Tutorial unterstützen dabei in geeigneter Form. Lohnenswert ist die Erstellung eines Bounds, der den eigenen Interessen gerecht und anschließend via Smartphone-App ausprobiert wird.
Generell ist die Erprobung eines erstellten Bounds empfehlenswert, um ein Gefühl für die zeitliche Dauer, Wegstrecken und Sinnhaftigkeit von Aufgaben zu erhalten und ggf. nachzubessern.
Methodisch-didaktische Hinweise
Bevor Actionbound im Unterricht verwendet wird, sollte geklärt werden, wie viele Smartphones bei den Schüler_innen zur Verfügung stehen. Ggf. können Gruppen-Bounds, für die je Gruppe lediglich ein mobiles Endgerät benötigt wird, erstellt werden. Die vorherige Prüfung eines Bounds ist besonders dann sinnvoll, wenn nur ein begrenzter Zeitraum zur Durchführung zur Verfügung steht. Gleichzeitig können so auch eventuelle missverständliche Aussagen und Aufgaben ermittelt und bei einem eigenen Bound verbessert werden.
Die vielfältigen Möglichkeiten, Aufgaben, Fragen oder Informationen innerhalb eines Bounds zu verwenden, kann dazu führen, dass Bounds oftmals sehr ausführlich und lang geraten. Nicht jede Möglichkeit, die Actionbound bietet, ist für jedes Unterrichtsthema sinnvoll – eine Beschränkung kann lohnenswert sein.
Erstellen Schüler_innen selbst einen Bound, so sollten sie sich in einem ersten Schritt mit den Funktionen der App und des Webangebots vertraut machen und diese erkunden. Gleichzeitig müssen sie darauf aufmerksam gemacht werden, dass verwendete Bilder, Texte und Videos unter CC-Lizenz stehen oder von ihnen selbst produziert werden sollten und die erstellten Bounds einer Öffentlichkeit via Bound-Bibliothek zur Verfügung stehen. Die Erstellung eines Bounds im Unterricht kann zeitintensiv sein. Lohnenswert ist hier die Nutzung von Projekttagen oder länger dauernden Projektstunden. Nicht zuletzt müssen die von den Schüler_innen erstellten Bounds getestet, durchgeführt und in einem nächsten Schritt in der Gruppe reflektiert und ggf. verbessert werden.
Recherchieren, Informieren, Kommunizieren, Unterhalten:
Medien in der Lebenswelt von Jugendlichen
– Materialien für den Unterricht – Herausgeber: fsm, fsf, Google
UPDATE
Die Nutzung für Actionbound an Schulen war bis August 2016 kostenlos. Um trotz steigender Nachfrage die Qualität unserer Software und den Support weiterhin verbessern zu können und gleichzeitig auf Werbung und Verkauf der Nutzerdaten zu verzichten, erheben wir nun auch für die schulische Nutzung Gebühren. Nutzern aus der Bildungsarbeit werden vergünstigte Konditionen angeboten.
Nutzen Sie das medienpädagogische Tool „Actionbound“ als Bereicherung für Ihren Unterricht. Für Schulen ist die App ab sofort kostenlos! Mit dem für den deutschen Kindersoftwarepreis 2013 nominierten Tool Actionbound können interaktive Schnitzeljagden und Wissenspiele für Smartphones und Tablets erstellt und gespielt werden. Die Spieler müssen Aufgaben erledigen, um spielerisch und mit viel Spaß ihre Umgebung neu zu entdecken und dabei Wissenswertes über Geschichte, Politik und Kultur zu erfahren. Im Gegensatz zu einem Geo-Cache oder einer Schnitzeljagd fordert Actionbound, dass die Spieler dabei über den Bound Creator selbst Inhalte erzeugen. Auf der Webseite actionbound.de kann jeder spielend leicht – auch ohne Programmierfähigkeiten – seine eigenen „Bounds“, also seine eigenen interaktiven Handy-Rallyes anlegen.
Einsatzmöglichkeiten an Schulen
Beispiel: Geschichts-RallyeBieten Sie Ihren Schülern eine ganz besondere Möglichkeit, per Handy-Rallye, geschichtliche Hintergründe spielerisch kennen zu lernen. Actionbound ermöglicht den Teilnehmern neue Räume zu erkunden und Inhalte vor Ort einfach zu begreifen. Es ist beispielsweise möglich durch multimediale Einbindung von alten Bildern oder Zeitzeugenberichten die Geschehnisse aus längst vergangenen Zeiten an geschichtsträchtigen Orten leichter verständlich zu machen.Dabei werden besonders umfassende Bildungsprozesse erzielt: Die Schüler müssen sich eingehend mit einer Thematik befassen und zu Experten werden, um daraus Fragen, Aufgaben etc. abzuleiten. Durch die Produktion von Medieninhalten (Fotos, Videos, Grafiken etc.) für den Bound kann das Projekt ausgeweitet und weitere medienpädagogische Methoden integriert werden.
Beispiel: Rechtschreib-QuizWissensabfrage mal anders – lassen Sie Ihre Schüler häufige Rechtschreibfehler sammeln, in die App verpacken und gegeneinander antreten!
Ein kleines Beispiel, welches Sie selbst ausprobieren können, finden Sie unter diesem Link: http://actionbound.de/bound/rechtschreibung
Viele weitere Anwendungsmöglichkeiten für Actionbound in Ihrem Unterricht sind denkbar – wir würden uns freuen, wenn Sie unseren einfach zu bedienenden Bound Creator auf actionbound.de testen. In unserem Blog finden Sie eine Video-Anleitung, in der viele Features von Actionbound vorgestellt werden.