Actionbound, Methode und App für digitale Bildungsrouten wurde heute mit dem Deutschen Bildungsmedien-Preis „digita 2016“ ausgezeichnet.
Mit digitalen Bildungsmedien zu lernen gehört inzwischen zum Alltag in Schule, Hochschule, beruflicher Bildung und im privaten Leben. Dies wird auf der diesjährigen didacta - die Bildungsmesse überaus deutlich. Eine wichtige Orientierung über herausragende Angebote gibt der heute auf der didacta in Köln verliehene Deutsche Bildungsmedien-Preis digita 2016.
Die Schirmherrschaft des digita 2016 übernahm die nordrhein-westfälische Ministerin für Schule und Weiterbildung Sylvia Löhrmann. Sie sagte auf der Preisverleihung:
„Die Digitalisierung bietet für den Bildungsbereich viele Chancen der Qualitätsentwicklung. Digital aufbereite und gestaltete Lernmittel und Unterrichtsmaterialien eröffnen neue Möglichkeiten der Vermittlung von Lerninhalten und schaffen neue Zugänge zum Wissenserwerb. Dies spielt gerade für den Unterricht in heterogenen Schülergruppen eine große Rolle, da die Inhalte auf die einzelne Schülerin und den einzelnen Schüler individuell abgestimmt präsentiert werden können. Digitale Lernmittel können somit – richtig eingesetzt – zu mehr Chancengerechtigkeit in der Schule beitragen. Die heute ausgezeichneten Bildungsmedien weisen dabei mit ihren innovativen Konzepten den Weg.“
Der Sprecher der digita-Jury Prof. Dr. Wilfried Hendricks sagte mit Blick auf den nationalen IT-Gipfel:
„Auf der digitalen Agenda muss der Bildungssektor angemessen vertreten sein. Wer Industrie 4.0 propagiert, darf nicht nur in die Technik, sondern muss auch in die Menschen investieren. Bildung in der digitalen Welt braucht Lern- und Lehrmittel, wie sie von den diesjährigen digita-Preisträgern hervorragend repräsentiert werden.“
Der Deutsche Bildungsmedien-Preis digita wurde in diesem Jahr zum 21. Mal verliehen. Er zählt zu den renommiertesten Preisen in der Bildungsbranche im deutschsprachigen Raum. Seit 1995 spiegelt der digita die Entwicklung der digitalen Bildungsmedien. Träger des digita ist das IBI - Institut für Bildung in der Informationsgesellschaft an der TU Berlin.
Den Sonderpreis vergab die Jury an Actionbound (Zwick und Rauprich GbR, Berlin), eine App zur Gestaltung von unterhaltsamen und lehrreichen Multimediatouren, hervorragend geeignet zur Entwicklung von Medienkompetenz.
Aus der Laudatio der digita-Jury:
„Medien nutzen und gleichzeitig aktiv sein? Medien nutzen und gleichzeitig Medien gestalten – und zwar nicht allein sondern in der Gruppe? Geht das?
Die Klischeevorstellung von mediennutzenden Kindern und Jugendlichen sieht anders aus: vom Bildschirmlicht stundenlang beleuchtete Gesichter in geschlossenen Räumen.
Actionbound räumt damit auf medienpädagogisch geniale Weise auf, denn die Möglichkeiten der digitalen Rallye sind mannigfaltig - nicht nur für junge Nutzerinnen und Nutzer. Dies beweisen die vielen Bounds, die im Internet von den unterschiedlichsten Machern zu finden sind: Vom Geburtstagsbound, über die Klassenfahrt nach Berlin bis zu Institutionen, die ihre verschiedenen Gebäudekomplexe vorstellen, ist alles dabei.
Die Jury vergibt den Sonderpreis für beispielgebende medienpädagogische Arbeit, die auch bildungspolitische Relevanz hat. Actionbound ist ein tolles Instrument für sozialraumbezogene Kinder- und Jugendarbeit und kann auch in inklusionspädagogischen Settings genutzt werden.
Das Produkt hat großes Entwicklungspotenzial – Möge es auf vielfältige Weise in den unterschiedlichsten Kreisen genutzt werden. Diesen Wunsch verbindet die digita-Jury mit ihren Glückwünschen an die Simon Zwick und Jonathan Rauprich GbR zum Gewinn des digita 2016.“
Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des digita.